PREMIUM-WEIHNACHTSMÄNNER ARBEITEN ANDERS



Um Weihnachten herum sind manche Männer einfach zu dünn. In der Ecke der Promotion-Agentur Blank & Biehl in Hamburg liegt deshalb ein Stapel roter Bauchpolster zum Umschnallen, damit auch sportlich gebaute Herren einen überzeugenden Weihnachtsmann abgeben können. An Kleiderstangen hängt rotweiße Plüschware, Engelsflügel liegen auf rot-goldenen Barocksesseln. Inhaber Jan Mitja Biehl vermietet über den Webshop weihnachtsmann-mieten.de „Weihnachtspersonal“ mit den entsprechenden Accessoires. Ein Gespräch über Chancengleichheit, Bärte und Sonderwünsche. manager-magazin.de: Herr Biehl, wie viele Weihnachtsauftritte vermitteln Sie im Jahr? Biehl: Mittlerweile sind wir im vierten Jahr und das Geschäft brummt. Die Erfahrungen haben gezeigt, dass wir auch in diesem Jahr wieder um die 1000 Buchungen erwarten dürfen. Wer bucht? Und was lassen sich die Kunden den Spaß kosten? Mit einer Modekette machen wir allein eine Viertelmillion Euro Umsatz, die haben an allen Adventssamstagen in 47 Filialen Weihnachtsmänner, Engel und Wichtel, das volle Programm. Privatleute geben im Schnitt vielleicht 250 Euro aus, gewerbliche Kunden das Doppelte. Hauptsächlich geht es um Weihnachtsfeiern, aber auch den klassischen Kaufhaus-Weihnachtsmann.
Was ist am beliebtesten?
Es gibt einen Verhaltenskodex für Ihre Weihnachtsmänner: Die dürfen nicht essen, trinken, fluchen … Ja, der Auftrag und der Darsteller müssen natürlich auch zusammenpassen. Wir haben auch große Events: Dieses Jahr ist einer unserer Weihnachtsmänner beim Mariah-Carey-Konzert mit auf der großen Bühne und muss da auch Englisch sprechen. Da kann man natürlich nicht jeden hinschicken. Und selbst im privaten Rahmen wäre es doch fatal, wenn die Kinder sehen würden, dass der Weihnachtsmann sich nach der Bescherung noch im Vorgarten eine Zigarette anzündet oder in Turnschuhen statt mit Stiefeln kommt. Das passt einfach nicht ins Bild … Zum Artikel